Nach dem Besuch der polnischen Austauschgruppe in Rendsburg im März 2024 war die Vorfreude riesig, dass es vom 2.-9. April 2025 für unsere Schülerinnen und Schüler zu unserer Partnerschule nach Rudy gehen sollte. Diese Schulpatenschaft besteht bereits seit 29 Jahren. Das Projekt wurde gefördert durch das Deutsch-Polnischen Jugendwerk.

Mit neun aufgeregten und gut gelaunten Jugendlichen der Klassenstufen 5, 6 und 9 und aus der DaZ-Klasse machten sich Frau Schütt und Herr Schmidt am Mittwochmorgen mit dem Zug auf den Weg nach Rudy. Dort erwartete uns für die kommenden Tage ein abwechslungsreiches Programm, bei dem wir nicht nur viele Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten aus der Region Schlesien gesehen haben, sondern auch gemeinsame Zeit mit Spiel, Sport und Spaß als Jugendaustauschgruppe verbracht haben. Hier kommt unser Rückblick mit vielen Bildern:
Rudy
Wie sieht eigentlich unsere Partnerschule aus? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zur Schule Altstadt? Das erfuhren wir am Vormittag bei einem Rundgang durch die Schule und die verschiedenen Klassen. Anders als unsere Gemeinschaftsschule beherbergt die Schule in Rudy einen Kindergarten, eine Grundschule und eine weiterführende Schule bis zur Klassenstufe 8. Auch am Unterricht nahmen die Rendsburger Jugendlichen teil. Bei einem Spaziergang durch den Park besichtigten wir das ehemalige Kloster und Schloss sowie die Kirche.


Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa fuhren wir mit der Schmalspurbahn und statteten der alten Schmiede und dem Museum einen Besuch ab. Abends saßen wir beim Würstchengrillen am Lagerfeuer zusammen.






Auch der Matheunterricht für die Abschlussschülerinnen kam beim Lernen am anderen Ort nicht zu kurz:


Krakau
20 Grad und Sonne – besser konnte die Wetteraussicht für unseren Tagesausflug nach Krakau nicht sein. Das Schloss und die Kathedrale auf dem Wawel sowie das historische Zentrum, das mit seinen Baustilen aus verschiedenen Epochen zum UNESCO Welterbe zählt, haben uns sehr beeindruckt. In den Tuchhallen, dem ältesten Krakauer „Einkaufszentrum“, wurden dann die ersten Zloty gegen allerhand Souvenirs getauscht. Nebenbei haben wir etwas Englischunterricht gemacht und den Wortschatz für „things in a city“ praktisch angewendet.






Burg Ratibor
Nach einer Führung durch die Burg samt Burgkapelle und Folterkeller durften die Schülerinnen und Schüler in der Multimedia-Ausstellung selbst aktiv werden. An jeder Ecke bot die Ausstellung Gelegenheit, sich in das mittelalterliche Leben auf einer Burg hineinzuversetzen: Wir haben auf einem Thron Platz genommen, historische Gebäude aus einzelnen Bauteilen zusammengesetzt, alte Gesellschaftsspiele gespielt und eine Burgmauer mit Wurfgeschossen zum Einsturz gebracht.






Nach einer Stärkung in der Pizzeria stand ein wenig Sport auf dem Programm – es ging zur Kegelbahn, die mit Tischkicker und Billardtisch für jeden etwas bereithielt.




Ratiborhammer und Gliwice
Am Montag waren wir beim Bürgermeister und seiner Stellvertreterin im Gemeindeamt Kuźnia Raciborska eingeladen. Da die Stellvertreterin fließend deutsch sprechen konnte, konnten wir uns super mit ihr über den Austausch und unsere bisherigen Erlebnisse unterhalten. Besonders gefreut haben sich die Schülerinnen und Schüler, dass sie als Erinnerung an ihre Zeit hier in eine Sporttasche mit Trinklfasche der Gemeinde erhielten.
Den Nachmittag verbrachten wir in der Miniaturausstellung „Kolejkowo“. Wer genau hinsah, entdeckte das ein oder andere lustige Detail:






Rybnik
An unserem letzten Tag in Rudy trafen wir uns zunächst in der Schule. Dort gestalteten die Jugendlichen mit Fotos und kleinen Texten Plakate von unserer gemeinsamen Zeit in Polen – auf polnisch, deutsch, arabisch und ukrainisch.


Im Juliusz-Edukatorium in Rybnik, einem Bildungszentrum für Medizin und Wissenschaft in einem ehemaligen Krankenhaus, lernten wir allerhand über die Knochen des menschlichen Körpers und lösten knifflige medizinische Rätsel.


Mitgenommen haben die Jugendlichen nicht nur allerhand polnische Süßigkeiten von ihren Gastfamilien, sondern vor allem die wertvolle Erfahrung, am Alltag einer polnischen Gastfamilie teilgenommen und über sprachliche und geografische Grenzen hinweg Freundschaften geschlossen zu haben. Wir hatten eine tolle Zeit in Polen und freuen uns auf ein Wiedersehen in Rendsburg 2026.
Übrigens: Über den Austausch hat auch das polnische Informationsportal Nowiny berichtet. Hier geht’s zum Beitrag und zur Bildergalerie.
Fotos: Herr Schmidt und Frau Schütt
Text: Frau Schütt